Ronshausen. Ohne vier Stammspieler (Schuchardt, L. und C. Heinzerling, Huseljic) tat sich Raßdorf gegen die kämpferisch starken Ronshäuserinnen überraschend schwer. Auf tiefem Platz kamen die Raßdorfer Mädchen nur sporadisch ins Spiel. Unglückliche Einzelaktionen mit überhasteten Abschluss prägten das Bild, Kombinationen blieben Mangelware. Trotzdem war Raßdorf in der ersten Hälfte optisch überlegen, brachten sich aber mehrmals durch leichtsinnige Fehler (Simon, Schmidt, Kalbitz, Linß) in Bedrängnis. Hier konnte sich Franziska Simon, Stammkeeperin der U14-Mädchen, die die erkrankte Caro Heinzerling ersetzte, das erste mal auszeichnen (18. Spielminute). Raßdorf zwar immer in der Vorwärtsbewegung, kam aber durch die vielfüssige Abwehr Ronshausens nicht zum Abschluß. Zudem fehlten heute einfach die Ideen und die Kaltschnäuzigkeit. In der 24. Minute spielte sich die heute stärkste Raßdorferin Ann-Kathrin Schäfer bis an den Strafraum durch und erzielte mit sattem Schuß die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 Führung. Wirkliche Chancen blieben allerdings auf beiden Seiten weiterhin Mangelware, so dass es mit 1:0 in die Halbzeit ging. Nach einem kleinen Donnerwetter fing sich Raßdorf zu Beginn der zweiten Hälfte und „spielte“ sogar zeitweise Fußball (Von Trott, Sinn, Schäfer). Endlich wurden sich auch Chancen erarbeitet, leider vergaben Lina Rau und Lena von Trott zwei gute Einschußmöglichkeiten (41. und 47. Spielminute). Angelina Sinn sorgte dann in der 52. Spielminute für das 2:0. Nun dachte man, das Spiel wäre gelaufen. Nachdem aber die Raßdorfer Defensivarbeit erneut nicht konsequent durchgeführt wurde, der letzte Einsatz und Biss fehlte, Franzi Simon einen scharf geschossenen Ball nur abklatschen konnte, reagierte der Gastgeber schneller und erzielte in der 54. Spielminute den 1:2 Anschlusstreffer. Das Spiel drohte zu kippen, die Kräfte auf dem schweren Boden schwanden von Minute zu Minute. In der 58. Spielminute musste Franziska Simon ihr ganzen Können aufbieten um einen Freistossknaller zur Ecke zu lenken. Mitten in diese Sturmphase kam Raßdorf nach einem Konter zu einer Ecke. Der Ball wird von der Torauslinie von Lina Rau in die Mitte gespielt, Kapitän Lena von Trott verwandelt eiskalt – aber das Tor wird nicht gegeben. Der Schiedsrichter hat den Ball hinter der Linie gesehen (64.). Die letzten 15 Minuten verteidigt Raßdorf mit Mann und Maus und kann mit Glück den Sieg über die Zeit retten. Mit dieser Leistung wird man es gegen die kommenden Gegener sehr, sehr schwer haben. Ausser einigen Wenigen kam heute keiner an die Normalform. Raßdorf heute zu überhastet, ohne Ideen und vielleicht auch etwas zu überheblich. Mit den erfahrenen Stammspielerinnen wird sich „das“ aber so nicht wiederholen, soviel ist sicher. 

Die Raßdorfer Torschützin zum 2:0: Angelina Sinn!

Raßdorf: Franziska Simon (Tor), Natalie Schmidt, Jessika Kalbitz, Monique Linß, Ann-Kathrin Schäfer, Lena von Trott zu Solz (Kapitän), Angelina Sinn, Kimberly Klein, Denise Sonnabend – Lisa Ott, Lina Rau, Sarah Hofmann.