Chronik

Unsere Frauenmannschaft samt Trainer (v.l. Michael Tann, Nadine Schäfer-Stechemesser, Simone Zimmermann, Manuela Führer, Carola Möller, Sabine Vernau, Sabrina Schade, Stefanie Brill, Stephanie Schäfer, Anja Barufke)

Eine Frage, die uns seit Anbeginn beschäftigte, war: Wie kann man Frauen an unseren Verein binden. Was für Sport-Angebote wären sinnvoll? Eine Lösung fand man vorerst nicht, da die Interessen unserer Frauen sehr verschieden waren. 1997 kam die Idee auf, den Frauen Brennball anzubieten. Man fand aber niemanden, der diese Idee in die Tat umsetzen wollte. So lief das Vereinsleben weiter an den sportinteressierten Frauen vorbei. Einige engagierten sich im Dartsport, andere unterstützten die Männer beim Fußball oder wanderten in der Wanderabteilung. Dies änderte sich 1999 auf dem Kegelturnier in Hönebach. Michael Tann hatte schon länger die Idee ein Frauenfußballspiel im Rahmen unseres Sportfestes als Einlagespiel zu veranstalten. Da nun zum Kegelabend einige Frauen anwesend waren, trug er seine Idee vor und spontan entschlossen sich unsere Frauen die Gaudi mitzumachen. Gesagt, getan: zum ersten Training am 23.04.1999 erschienen schonmal 4 Frauen. 1 Monat später waren es schon 9 Frauen! Und das Interesse verfestigte sich. Am 16.06.1999 gründeten wir dann offiziell unsere Frauenfußballabteilung. Als Abteilungsleiterin wurde Simone Zimmermann und als ihre Vertreterin Manuela Führer gewählt. In der Rückserie 99/00 begannen unsere Frauen in der Überbrückungsrunde C-Liga Kassel das Abenteuer Ligafußball. Ziel war die Etablierung unserer Frauenfußballmannschaft in unserem Sportkreis und der Aufbau einer Großfeldmannschaft. Was aber nicht so einfach ist/war…

Uns fehl(t)en in Raßdorf einfach die Identifikationsfiguren in der Frauenmannschaft – Einheimische die in der Lage sind, Mädchen und Frauen zu begeistern, selbst Fußballerisch zu überzeugen und dazu treu zu ihrem Verein stehen. Leider haben wir aus unserem Ort mangels Masse bisher nur wenige aktive Spielerinnen überhaupt für den Fußballsport begeistern können – einzig Carola Möller ist seit Anbeginn als absolute Stammspielerin zu bezeichnen. Sonst waren bisher nur Michaela Imbusch, Dajana Hartung (geb. Kallenbach), Manuela Führer, Nicole Kallenbach sowie sporadisch Sabine Vernau, Sabine Schmidt, Dajana König und Claudia Eckhardt aus Raßdorf für Raßdorf am Ball.

Das bedeutet, wir müssen unsere „Führungsfiguren“ aus anderen Ortschaften rekrutieren – und das ist eine schwere Aufgabe… In den ersten Jahren gelang uns das gut. Mit Simone Baum (geb. Zimmermann) und Anja Waschke (geb. Barufke) hatten wir zwei „Cracks“ denen der Frauenfußball und der Verein wirklich am Herzen lagen. Und das zahlte sich in den Anfangsjahren aus. Nur bleibt die Zeit nicht stehen und es ändert sich einiges im Leben, irgendwann musste die Wachablösung stattfinden – und auch das gelang uns noch durch die gute Jugendarbeit. Aber die guten und „hungrigen“ Spielerinnen wie Selina Pforr oder Marilyn Herrmann erlagen – verständlicherweise – den Lockungen von höherklassigen Vereinen, so dass nach und nach der Kader ausgedünnt wurde… Allerdings sind wir auch sehr stolz darauf, das sich die Mädels wie die eben genannten Pforr und Herrmann aber auch Theresa Bode oder Anna-Lena Schäfer in den höheren Regionen achtbar schlagen!  Durch diese „Verluste“ stand Raßdorf allerdings vor großen Problemen. Spätestens ab der Spielzeit 2008/2009 stand der Fortbestand der Frauenfußballabteilung dann auf der Kippe und kurz vor dem „Aus“,  der heimische Fußballkreis erteilte dem Verein keine erneute Ausnahmegenehmigung zur Teilnahme am Spielbetrieb in Thüringen, die Alternative „Norweger Model“ wurde damals noch nicht gestattet. Großfeld war zur Zeit nicht mehr möglich, zuviele Frauen hatten aus den verschiedensten Gründen den Verein verlassen, bzw. die Schuhe an den sogenannten Nagel gehangen.

So blieb nur eine einzige Chance. Neugründung eines Partnervereins:  „Sport- und Freizeitfreunde Großensee e.V.“! So rettete sich die Frauenfußballabteilung als Übergangslösung nach Thüringen.  Mitte 2008 gründete sich nämlich aus oben genannten Gründen im benachbarten Ort Großensee aus den verbliebenen Spielerinnen ein „neuer“ Verein mit Sitz in Thüringen, der somit auch in Thüringen spielberechtigt ist. Die Frauen wechselten nahezu geschlossen nach Großensee und spielten schließlich dort in der Kreisliga Fußball. Und das erfolgreicher als gedacht… Ziel blieb aber, baldmöglichst wieder „heimzukehren“ um wieder die Raßdorfer Farben in Hessen zu bekennen. Nach zwei Jahren war es dann wieder soweit und SuFF meldete sich im Kreis Hersfeld-Rotenburg zurück. So haben wir erneut bewiesen, der SuFF hat einen langen Atem!

SuFF Frauen 2009/2010

Ab der Spielzeit 10/11 spielen die SuFFer Damen wieder unter heimischer Flagge und starten nach zwei schönen Jahren in Gotha und Eisenach wieder in der Kreisoberliga Fulda Nord. Mit prominenten Neuzugängen wie Sabrina Tann, Anika und Kerstin Müller (alle ESV Hönebach) sowie den eigenen Nachwuchskräften sieht es seit langem mal wieder richtig positiv aus.

Frauenmannschaft 2010/11
Hinten v.l.n.r.: Janina Hoffmann, Natalie Schmidt, Lena Schunk, Katharina Huseljic, Carola Möller, Lena von Trott, Jana von Trott, Trainer Michael Tann. Vorne: Kerstin Müller, Lisa Ott, Anika Müller, Valentina Schmidt, Roksana Purcelewska, Sabrina Tann, Jana Höpfner.

Am Ende des Spieljahres 10/11 erreichten Raßdorfs Damen das beste Ergebnis seit Vereinsgründung. Mit noch nie erreichten 30 Punkten belegte man den 9.Rang und behielt lange Zeit Anschluss bis auf Platz sechs. Noch viel wertvoller als die beste Platzierung seit 12 Spielzeiten war die Erkenntnis, das man mit Ausnahme der ersten beiden Spielen nicht ein einziges Mal chancenlos aus dem Spiel ging – hier blieb das Manko die mangelnde Chancenverwertung.

Mit den Neuzugängen Lara Heinzerling, Nicole Wirf (ESV Hönebach), Nachwuchsspielerin Rowina Röthig sowie den Rückkehrerinnen Ines Draheim und Kimberly Klein startete Raßdorf hoffnungsfroh in die Spielzeit 11/12! Eine tolle Vorrunde – mit nur einer knappen Heimniederlage gegen den Klassenprimus SG Buchfinkenland – liess SuFF lange Zeit sogar von dem Relegationsplatz träumen. Doch mit den nicht eingeplanten Ausfällen von drei wichtigen Spielerinnen, zwei Schwangerschaften (Kerstin Müller und Valentina Schmidt) sowie einer Langzeitverletzten (Rowina Röthig), fiel man in einer glücklosen Rückrunde auf Rang 4 zurück. Doch wieder konnte man sich steigern, einen vierten Rang gab es in der Vereinsgeschichte ebenso noch nicht.

Vor der Spielzeit 12/13 haben die Raßdorfer Frauen Zulauf wie noch nie in den vergangenen 13 Fußballjahren. Sie wagen es daher sogar, eine Reserve in die Punkterunde zu schicken. Diese startet auf Neunerfeld und soll den neuen Spielerinnen Spielpraxis verschaffen. In der Winterpause schaffen die Raßdorfer Frauen dann eine kleine Sensation – sie werden erstmals Hallenkreismeister und setzen sich gegen die Gruppenligisten aus Kathus/Hohe Luft und dem ESV Hönebach, sowie dem starken SC Lispenhausen durch!

Die "Erste"

Hallenkreismeister 2013: Hinten: Sarah Winkelstein, Lisa Ott, Lena von Trott, Natalie Schmidt, Sarah Ruch, Trainer Michael Tann. Vorne: Angelina Sinn, Lara Heinzerling, Ann-Kathrin Schäfer, Susann Engelhardt und die kleine Mia.

Aber es kommt noch besser – in der kompletten Rückrunde bleiben Raßdorfs Frauen ungeschlagen, insgesamt gewinnen sie 17 Spiele am Stück  und verdrängen den SC Lispenhausen noch von der Spitze. Der Meister der Kreisoberliga Fulda Nord heisst somit „SuFF Raßdorf e.V.“ und der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist damit vollzogen. Somit werden die Raßdorferinnen in der Spielzeit 13/14 in der Gruppenliga antreten.

Meisterschaft 12/13

In der Spielzeit 13/14 starten Raßdorfs Frauen in der Gruppenliga Fulda und überraschen alle. In einer sensationellen Saison belegen die Raßdorfer Frauen um Kapitän Lara Heinzerling den zweiten Rang und werden Vizemeister. Aber auch die Raßdorfer Reserve kann ein Signal setzen. Nach dem Anschluss der Frauen der SG Suhltal/Oberellen bleibt die neuformierte Reserve in der kompletten Rückrunde ungeschlagen und zeigt, das auch diese Mannschaft in der KOL ganz oben mitspielen kann. Erstmals startet die Reserve auf Großfeld!

2014/15 dann ein Umbruch, nach insgesamt 13 Jahren übergibt Michael Tann den Trainerstab an Mario Katzmann. Dieser soll die Frauen in der Gruppenliga etablieren. Der Start mit neuem Trainer sowie den neuen Impulsen gelingt hoffnungsvoll, leider kann der Verein die Euphorie nicht bis zum Schluss durchhalten… Durch viele Verletzungen – innerhalb zwei Jahren fallen vier Spielerinnen mit Kreuzbandriss aus – sowie einiger Missverständnisse und unnötiger Zwischenfälle kommt es nach nur einer Spielzeit zur notwendigen Trennung und zu einem weiteren Neustart. Trotzdem erreichte die Gruppenliga-Elf den guten vierten Rang.

Die neue Spielzeit 15/16 begann mit dem neuem Chefftrainer Tobias Brill. Es sollte ein hoffnungsfroher Start in eine „ruhigere“ Zukunft werden. Leider verkündet Brill noch während der Vorbereitung seinen Rücktritt! So muss der Verein wieder schnell handeln und findet schließlich mit Wolfgang Adam eine interne Lösung. Nach all dem Durcheinander der letzten 14 Monate beginnt nun ein weiteres Kapitel im Raßdorfer Frauenfußball, leider kein Gutes.

Nach den Unstimmigkeiten sowie den vielen Verletzungen hatte es die Mannschaft in der neuen Spielzeit 15/16 schwer. Trotzdem wurde der Klassenerhalt mit Glück geschafft, leider musste nachdem einige Spielerinnen den Verein im Stich liessen die Raßdorfer Reserve nach der Winterpause passen und wurde zurückgezogen. Danke den Mädels der Reserve konnte der Spielbetrieb weiter laufen, allerdings auf schwachem spielerischen Niveau.

Positiv blieb die Jugendarbeit: Ein neuer Höchststand an Mannschaftsmeldungen in der Vereinsgeschichte ist der Unterbau, mit insgesamt vier Mädchenmannschaften spielten die Freizeitfreunde in der Serie, das gab es noch nie und mach Mut für die Zukunft.

Allerdings und das soll nicht verschwiegen werden, hatte das „Katzmann-Jahr“ den Verein schwer erschüttert und es wurden in der Folge einige Fehler gemacht.

So gab es nach der völlig verkorksten Spielzeit 15/16 erneut einen kompletten Neustart. Für diesen Schritt übernahm Raßdorfs „Trainer-Legende“ Michael Tann noch einmal Verantwortung und mit dem TSV Bosserode holte man sich einen Partner zur Seite. Gemeinsam kam man auf der neuen Spielstätte in Bosserode nochmal in die Erfolgsspur zurück, stelle zwei Teams und Tann konnte seine Elf erneut zur Meisterschaft 16/17 führen. Nach dem Aufstieg wurde der Stab an Peter Langer weitergereicht, der in der Spielzeit 17/18 den Klassenerhalt in der Gruppenliga erkämpfte. 

Nach erneuten Turbulenzen innerhalb der Mannschaft musste man dann in der Spielzeit 18/19 die Notbremse ziehen. Man musste die erste Vertretung aus der Gruppenliga zurückziehen und spielte mit nur noch einer Mannschaft in der KOL. Trainer Langer erklärte in der Winterpause seinen Rücktritt und Georg Michler führt die Mannschaft wieder Zurück in die Zukunft!

Nach einem Jahr der Konsolidierung geht es durch die gute Jugendarbeit der Betreuer/Trainer Carola Claus, Björn Katzmann, Michael Tann und Wolfgang Adam wieder Aufwärts. Ziel ist die Gruppenliga! 

In der Corona-Spielzeit 19/20 verzichtet Raßdorf als Vizemeister auf den Aufstieg, die Serie 20/21 wird erst gar nicht gewertet. 

Zur Spielzeit 21/22 wird die FSG gemeinsam mit dem Trainer-Team Georg Michler, Björn Katzmann, Wolfgang Adam und Michael Tann die Rückkehr in die Gruppenliga anstreben. Der erste Paukenschlag erfolgte dann im Endspiel um den Kreispokal – die FSG Damen besiegten den Gruppenligisten SG Neuenstein mit 3:2 (1:0) durch Tore von Sophie Schuchardt, Kapitän Lara Heinzerling und Leni Müller und gewinnen erstmals den Kreispokal.

Trotz der zeitweisen Probleme bei den Frauen ist die Raßdorfer Jugendabteilung seit Beginn an eine der erfolgreichsten und beständigsten im kompletten Kreisgebiet – seit der ersten Spielzeit 2004 sind wir ununterbrochen im Spielbetrieb vertreten!     

Zur Serie 2022/2023 stellen die FSG-Damen erneut zwei Mannschaften.

Hier sind die „Spielerinnen der Saison“ – gewählt von der Mannschaft!

  • 99/00 Michaela Imbusch
  • 00/01 Anja Barufke
  • 01/02 Anja Barufke
  • 02/03 Selina Pforr
  • 03/04 Selina Pforr
  • 04/05 Ines Draheim
  • 05/06 Ines Draheim
  • 06/07 Susann Heidel
  • 07/08 Susann Heidel
  • 08/09 Susann Heidel
  • 09/10 Jana Höpfner
  • 10/11 Kerstin Müller
  • 11/12 Lara Heinzerling
  • 12/13 Lara Heinzerling
  • 13/14 Natalie Schmidt
  • 14/15 Lara Heinzerling
  • 15/16 Cindy Hotzel
  • 16/17 Ann-Kathrin Schäfer
  • 17/18 Liliana Glock
  • 18/19 Caroline Heinzerling
  • 19/20 Sarah Hofmann
  • 20/21 Alisa Schäfer
  • 21/22 Janina Trautmann
  • 22/23 Katharina Bachmann