Raßdorf im Handstreich – Zahna

Verfasst am 9. September 2005, von in Verein.

Sieben schwere Jungs machten sich auf die beschwerliche Reise, um im Jahre 2005 doch noch eine Raßdorfer Kirmes zu erleben. Also ging es rund 380 km Richtung Berlin, um dann dem idyllischen Ort Raßdorf eine Kirmes zu bescheren – Raßdorf liegt in der Nähe der Lutherstadt Wittenberg. Dort eine Kirmes zu feiern ist übrigens einfacher wie in Wildeck-Raßdorf, da das dortige Raßdorf (übrigens das einzige in Deutschland das ebenfalls mit „ß“ geschreiben wird) nur ca. 40 Einwohner hat. Die Kirmes wurde gegen 18:00 Uhr am Raßdorfer Ortsschild eröffnet – Kirmesvater Manfred Emil Seelig eröffnete diese mit einem Trinkspruch. Danach schenkten die Kirmesburschen Michael Tann und Silvio Pogode – passsend bekleidet mit dem original-Raßdorfer SUFF-Kirmeshemd und dem Kirmeshut den Kirmesschnaps fleissig aus. Mit dem Fahnenträger Heiko Holm Sippel (allerdings schon schwer „breit“) ging es von zu Haus zu Haus und die erst etwas skeptisch dreinschauenden Raßdorfer nahmen diese frohe Kunde freudig auf. Alle Einwohner wurden zu Wurst, Schnaps und Bier – alles natürlich umsonst! – an die Raßdorfer Bushaltestelle eingeladen, wo Grillmeister Sven „Jacky“ Jakobus den Grill schon angefeuert hatte. Schon nach kurzer Zeit waren 20 Gäste versammelt und die Kirmes erreichte ihren Höhepunkt. Manfred und Rüdiger die den Aufbau der Kirmesgesellschaft, die fertigstellung der Kirmesschilder und deren Aufbau ungläubig verfolgt hatten, halfen nach kurzer Zeit eifrig mit – schließlich musste das Bier kühl gestellt werden, Bestecke organisiert werden usw. Nachdem die Kirmesburschen bei dem „Ortsvorsteher“ im Garten bei Bier und Ortsgeschichte aus erster Hand (sogar an den Besuch von Heinrich Volkenand und Karl Bartholomäus kurz nach der Wende konnte er sich noch erinnern) „hängen“ geblieben, wurden wir von den Anwohnern telefonisch zur Kirmes bestellt. So ging es samt „Ortsvorsteher“ wieder Richtung Kirmes. Dort war die Feier im vollen Gange – die Raßdorfer hatten nun ihrerseits Bier, Schnaps und Wurst mitgebracht und bei deutschen Klängen zum Schifferklavier wurde gefeiert bis zum Verlust der Muttersprache. Hier zeigte sich die Trinkfestigkeit der Raßdorfer – so daß Jacky Jakobus bereits um halb Neun und Michael Tann um halb Zehn das Bewusstsein verloren. Holm Sippel – der bereits um 18:00 Uhr angeschlagen Probleme beim Fahnentragen hatte – hielt sich eisern.

Gegen 24:00 Uhr konnte nur noch Kirmesvater Manfred Seelig die Stellung halten, so daß die Kirmes ausklingen musste. Mit der Hilfe der Raßdorfer Bürger wurde das Fest ordentlich aufgeräumt und sauber verlassen. Man freut sich auf ein Wiedersehen! Man hatte eine Menge Spaß und lernte viele freundliche, hilfsbereite Menschen kennen! Ein Gruß nach Raßdorf!

Weiterer Programmpunkt war die Besichtigung der Kneipen in und um Zahna – dem größten Nachbarort, an dem wir am nächsten Tag schon überall freudig begrüßt wurden. Der Besuch des Erlebnisbades, die Teilnahme am Festumzug der Freiwilligen Feuerwehr und der Besuch des Erntedankfestes.

Die Raßdorfer Kirmes – der Höhepunkt dieser unvergesslichen Fahrt – wird sicherlich noch lange für Gesprächsstoff sorgen und wer weiß, vielleicht werden wir dieses Fest irgendwann noch einmal wiederholen.

Die glorreichen Sieben waren: Manfred Seelig, Silvio Pogode, Sven Jakobus, Michael Tann, Heiko Sippel, Dirk Pogode und Tobias Heckmann.

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