Die „Zweite“ Raßdorfer Mädchenmannschaft unterlag im letzten Serienspiel zuhause dem ESV Ronshausen (1:1) 1:2. Die Gäste waren den Raßdorfer Mädchen körperlich weit überlegen, trotzdem hatte Raßdorf seine Chancen. Am Ende aber ein verdienter Sieg für die etwas zu umständlich spielenden Ronshäuserinnen. Raßdorfs U12 wurde durch die angeschlagene Valentina Schmidt, sowie Kathleen Röthig im Tor verstärkt. Die Mädchen kämpften wacker, aber durch die dünne Personaldecke reichten die Kräfte am Ende nicht. Das Raßdorfer Tor erzielte Natalie Schmidt.

Raßdorf: Kathleen Röthig (Tor), Aileen Adler, Valentina Schmidt, Sara Becker, Lena von Trott zu Solz, Rowina Röthig, Natalie Schmidt – Katharina Huseljic.

Im letzten Ligaspiel ging es zum Spitzenspiel nach Heringen. Raßdorf hatte sich heute viel vorgenommen, schließlich unterlag man bereits im Hinspiel völlig unglücklich mit 1:2. Und auch im Pokal hatte Werratal nach einem Wahnsinnsspiel beider Mannschaften mit 6:5 nach Verlängerung die Nase vorn. Nicht zu vergessen: Werratal benötigte noch einen Punkt zur Meisterschaft.

Bei Raßdorf fehlte Anne Warneck – angeschlagen ins Spiel ging Verteidigerin Valentina Schmidt. Beide Mannschaften begangen vorsichtig – keiner wollte dem Gegner ins Messer laufen. Die besseren Chancen hatte zu Beginn Werratal – Raßdorf hatte einige Probleme mit den quirligen, schnellen Stürmerinnen. Nach einem unnötigen Fehler nach Einwurf zum Gegner erzielte dann Werratal die zu diesem Zeitpunkt nich unverdiente 1:0 Führung. Raßdorf stellte um – für die angschlagene Schmidt kam Marie-Kristin Schaper ins Spiel. Nach schnellem Spiel über den Flügel kam nach toller Einzelaktion von Selina Pforr Raßdorf urplötzlich zum 1:1 Ausgleich. Es entwickelte sich nun ein spannendes Spiel mit rassigen Zweikämpfen und schönen Aktionen auf beiden Seiten. Nach Fehler im Heringer Aufbauspiel kann Raßdorfs Torjägerin Marilyn Herrmann sich den Ball erlaufen und alleine Richtung Torfrau ganz cool zur 2:1 Führung abschliessen. Heringen versucht nun ihr Glück durch Fernschüsse – aber Raßdorfs Torfrau Kaiser ist auf der Hut und kann mit mehreren Paraden die Führung festhalten. In der 25. Spielminute der nächste Aufreger – Raßdorfs Kapitän Daue und Schaper nehmen eine Gegenspielerin im oder an der Strafraumgrenze (schwer zu entscheiden) in die Zange – klares Foul. Die Schiedsrichterin gibt Strafstoss – aber das Glück ist auf Raßdorfs Seite – den schwach geschossenen Neunmeter kann Evelyn Kaiser abwehren. Kurz vor der Pause hat Raßdorfs Theresa Bode noch die Riesenchance zum 3:1 – doch verzieht sie knapp.

In der zweiten Hälfte beginnt Heringen stark und setzt Raßdorf enorm unter Druck. Und so fällt auch der zu diesem zeitpunkt erneut verdiente 2:2 Ausgleich, als nach schnellem Doppelpass-Spiel eine Heringer Spielerin alleine vor Torfrau Kaiser auftaucht und ihr durch die Beine spielt. Heringen wird mutiger und Raßdorf wird in die eigene Hälfte gedrückt. Die Abwehr steht aber gut und die Verteidigerinnen Schaper/Purcelewska lassen den Gegnern kaum Platz. Und Mitte der zweiten Hälfte bekommt Raßdorf wieder Überwasser – Heringen wirkt plötzlich fahrig und unkonzentriert, das kann Raßdorf für ihr schnelles Kurzpassspiel nutzen und kommt wieder zu guten Einschußmöglichkeiten. In der 53. Spielminute kann Theresa Bode einen langen Ball erlaufen und clever zur 3:2 Führung einschieben – und dasselbe Spiel 2 Minuten später. Herrmann erkämpft sich den Ball, Zuckerpass auf Bode und es steht 4:2. Und nur noch 5 Minuten zu spielen. Heringen muss nun alles auf eine Karte setzen und wirft alles nach Vorne. Raßdorf spielt nun nicht konsequent genug – lässt dem Gegner zuviel Platz und bekommt dafür umgehend die Quittung. Aus Abseitsverdächtiger Position erzielt Heringen nur eine Minute später den 3:4 Anschlußtreffer. Nun ist Raßdorf geschockt – das Spiel hat viel Kraft gekostet – und Heringen glaubt wieder an sich. So lassen sich die Raßdorfer Mädels im Angriff den Ball abjagen, setzen nicht energisch genug nach und die schnelle Heringer Stürmerin überläuft 2 Raßdorferinnen – Marilyn Herrmann hat Pech beim Abwehrversuch alleine vor dem Tor – sie hat den Ball eigentlich schon, als er wieder zur Gegnerin prallt und diese alleine vor Kaiser sicher und unhaltbar zum 4:4 Endstand einschiebt. Ein tolles Spiel nahm ihr Ende – Raßdorf verständlicherweise entäuscht. Aber in diesem Spitzenspiel war alles möglich – zwei gleichstarke Mannschaften hatten sich am Ende neutralisiert – und Werratal wurde Meister. Allerdings können beide Mannschaften auf die gezeigten Leistungen im vergangenen Sportjahr stolz sein – denn sie haben richtig guten Fußball gespielt und tolle, spannende, nervenzerreisende Derbys abgeliefert. Diese Spiele muss man einfach gesehen haben!

Von dieser Stelle aus: Herzlichen Glückwunsch zum ersten D7-Mädchen Meister 2004/2005 im Kreis Hersfeld/Rotenburg an die Mädels und Betreuer der JSG Werratal!

Raßdorf spielte mit:
Evelyn Kaiser (Tor), Miriam Daue (Kapitän), Valentina Schmidt, Roksana Purcelewska, Marilyn Herrmann, Theresa Bode, Selina Pforr – Marie-Kristin Schaper, Lidia Schwab.