Eine erneute Niederlage musste Raßdorfs Frauen hinnehmen, die nicht unglücklich, sondern einfach nur ärgerlich war. In einem spannenden und temporeichen Spiel auf schwer bespielbaren Platz gewann der selbsternannte Meisterschaftsfavorit der FSG Jossatal mit 3:1 (2:1).
Dabei hatte für das junge Raßdorfer Team alles prima begonnen – gleich den ersten Angriff schloss Jana von Trott zu Solz in der vierten Spielminute zur Führung ab. Raßdorf setzte nach und konnte den überraschten Gast in den ersten 20 Minuten ziemlich unter Druck setzen. In der 22. Spielminute müssen Jana von Trott oder Lisa Ott die 2:0 Führung machen, beide scheitern aber an den eigenen Nerven 2 Meter (!) vor dem gegnerischen Torwart Wilke. Besser machte es genau eine Minute später Lena Rohrbach der FSG. Der fällt nach langem Pass und einen auf Grund des schlechten Platzes unberechenbar aufspringenden Balles über die verdutzt aussehenden Raßdorferinnen eben dieser genau auf den Fuss und sie vollstreckt aus der Drehung zum Ausgleich (23.). Nun kommt der Gast angetrieben durch Marion Lippert besser ins Spiel und Raßdorf beschränkt sich auf die Abwehrarbeit. Das reicht aber gegen ein Spitzenteam nicht, so dass man fünf Minuten vor Halbzeit noch das 1:2 hinnehmen muss. Marion Lippert erkämpft sich den Ball, umkurvt zwei Abwehrspielerinnen und locht unhaltbar zum Führungstreffer ein. Kurz vor der Pause noch eine Schreckenssekunde, Rohrbach fängt den Ball nach Abschlag ab und verfehlt das Raßdorfer Tor nur um Zentimeter. So geht es in die Pause.
In der Halbzeit muss Janina Hoffmann die laufstarke Lena Schunk ersetzen. Hoffmann geht auf die linke Aussenbahn und Carola Möller besetzt die Zentrale. Dies sollte dem Raßdorfer Spiel gut tun. Jossatal versucht nun aus einer sicheren Abwehr einen schnellen Angriff zum wichtigen dritten Tor abzuschliessen. Raßdorfs Defensive steht aber nun besser und lässt nahezu keine Torchance zu – einzig durch Standards sollte der Gast im Laufe der zweiten Hälfte gefährlich bleiben. Raßdorf angetrieben durch Tann, dem energischen Kapitän Engelhardt und Möller setzt zur Aufholjagd an. In der 51. Minute die nächste Großchance der Raßdorfer durch Sabrina Tann, die dem Ball im Fünfmeterraum nicht richtig kontrollieren kann und nur einen Gegner anschiesst und auch der Nachschuss von Jana von Trott aus kurzer Distanz findet nicht das Tor, sondern geht knapp vorbei. Einen 20 Meterknaller von der angeschlagenen Roksana Purcelewska klärt Jossatals Trofrau Daniela Wilke mit Glanzparade zur Ecke (68.). Im Gegenzug fällt dann die Entscheidung, nach Raßdorfer Einwurf prallt Verteidigerin Höpfner unbedrängt der Ball unglücklich an die Hand, so dass der Schiedrichter Elfmeter pfeift. Diese Möglichkeit lässt sich Lippert nicht entgegen und sorgt für die schmeichelhafte 3:1 Führung (69.). Nun wirft Raßdorf alles nach Vorne und drückt den Gegner in der eigenen Hälfte fest und Jossatal verlegt sich auf Ergebnishalten. Gefährlich wird es für Raßdorfs Torfrau Anika Müller nur noch einmal: in der 78. Spielminute streift ein 17 Meter Freistoss von Marion Lippert die Querlatte. Kurz darauf haben erneut Jana von Trott und Lisa Ott die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, aber beide Schüsse aus einem Gewühl im Fünfmeterraum werden von Jossatal mit Müh und Not von der Linie gekratzt (80).
Der Kapitän wie gewohnt vorbildlich im Einsatz und Willen!
So blieb es beim 1:3 und Gewinner ist nun mal immer die Mannschaft, die einfach die Tore schiesst.
Vergleicht man die Ergebnisse der Hinrunde jedenfalls mit den jetzigen, ist die Leistungssteigerung klar abzulesen (gegen Obergeis/Untergeis unterlag man mit 2:9, Rückrunde 0:1 – gegen Jossatal bekam man eine deftige 0:8 Packung, jetzt unterlag man 1:3) und es besteht daher kein Grund sich selbst zu bemitleiden. Am kommenden Samstag kann nun der Enttäuschung gegen die JSG Ulfegrund mit einem Erfolgserlebnis bekämpft werden – mit der Einstellung der letzten Spiele ist das einfach ein MUSS.
SuFF: Anika Müller (Tor), Kerstin Müller, Denise Sonnabend, Jana Höpfner, Susann Engelhardt (K), Roksana Purcelewska, Lisa Ott (80. Lena von Trott), Lena Schunk (45. Janina Hoffmann), Sabrina Tann, Carola Möller, Jana von Trott zu Solz (84. Tanja Röthig).